Bankerl in Reitberg/Kraiwiesen

08.04.2024
Allgemein, Ausflugsziele, Sport & Freizeit, Bankerl in Eugendorf

Eggergut

Atzenbichl

Das Atzenbichl-Gut, zu dem dieses Bankerl gehört, war früher Teil der Gemeinde Plainfeld. Erst seit 1800 wurde es dem Sprengel Reitberg in Eugendorf zugeordnet. Lange Zeit wurde der Atzenbichlhof noch mit zwei Pferden bewirtschaftet. Doch im Jahr 1955 schufen die damaligen Bewirtschafter Johann Taglöhner und Kreszentia Mösl mit der Anschaffung eines 15er Steyrer Traktors eine enorme Arbeitserleichterung.

Verehrendes Feuer
Zu einer Tragödie kam es am 14. September 1962 als der Atzenbichlhof bis auf die Grundmauern des Wohnhauses abbrannte. Dabei wurden der Stall und der Dachstuhl völlig zerstört. Der Zusammenhalt in der Gemeinde war groß und viele Nachbarn halfen beim Wiederaufbau des Bauernhofs. Nicht ganz drei Wochen später, am 3. Oktober 1962, wurden alle Bauern aus Eugendorf zur Firstfeier geladen. Bei jenem denkwürdigen Fest wurden 730 Liter Bier, 30 Liter Wein und sieben Liter Schnaps getrunken. Da es an diesem Tag sehr heiß war wurde nebenbei auch noch das Grummet (der zweite Heuschnitt) eingebracht.

Eggergut

Hier neben dem Marterl findet man Entspannung und kann in Ruhe seinen Gedanken nachhängen: Dieses Bankerl steht auf dem Grund des Eggerguts, auf dem seit vielen Jahren Milchwirtschaft betrieben wird. Der Hof wurde im Jahr 1585 erstmals urkundlich erwähnt und erlebte in der langen Zeit seines Bestehens viele Höhen und Tiefen. Zu einem der tragischen Schicksalsschläge gehörte ein Brand im Jahr 1851. Ein Jahr später stellte der damalige Besitzer Georg Hager zum Dank, dass bei dem Brand niemand ums Leben kam, das Marterl auf.

1855 wurde der Hof von Josef Bernhofer von Distelberg und Theresia Radauer gekauft. Mehr als hundert Jahre später, um 1970, errichtete der damalige Austragbauer vom Eggergut, Josef Bernhofer, unter dem Lindenbaum neben dem Marterl die Bank, auf der ihr nun diese Geschichte lesen könnt.

Bankham

Viele Bauernhöfe verdanken ihren Hofnamen einem Ereignis aus früheren Zeiten. So ist das auch beim Bankhamgut, auf dessen Grund diese Bank steht. Hier wurde einst unter der Erde eine Schotterbank entdeckt. Gegründet wurde der Bauernhof im Jahr 1589. Seit 1704 ist das Bankhamgut im Besitz derselben Familie und wurde deshalb zum Erbhof1 ernannt. Heute wird das Gut von Johann und Herta Kittl bewirtschaftet. Sohn Johannes ist Imker und kümmert sich um die Bienenvölker.

Das Bankhamgut ist ein Milchviehbetrieb. Außerdem gibt es einen florierenden Hofladen, in dem eine Vielzahl regionaler und selbstgemachter Produkte angeboten wird. Dazu gehören Rindfleisch, Brennholz sowie Imkereiprodukte wie Honig und Likör.

Gartengut

Das Gartengut, zu dem dieser schöne Platz gehört, ist seit dem Jahr 1882 im Familienbesitz. Von 1975 bis 2013 leitete Bäuerin Johanna Oberrascher den Milchviehbetrieb. Seitdem führt ihr Enkelsohn Manfred Kreil den Milchbauernhof gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Johanna Weiß. 2021 erneuerten die beiden den Stall und schufen dabei einen guten Platz für 13 Milchkühe.

Autorin: Elisabeth Freundlinger

  1. Um das Prädikat „Erbhof“ zuerkannt zu bekommen, muss ein bäuerlicher Betrieb mindestens 200 Jahre von derselben Familie geführt werden. ↩︎
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